Der Bornstedter Friedhof in Potsdam

Bornstedt ist seit 1935 ein Ortsteil der Stadt Potsdam. Im Laufe seiner Geschichte war der Kirchhof vielen Eingriffen und Veränderungen ausgesetzt. Die alte Dorfkirche, an die sich seit dem frühen 18. Jahrhundert die Grabgewölbe vornehmer Familien lehnten, ersetzte man 1805 durch einen Neubau. Bornstedt blieb auch im 19. Jahrhundert ein beliebter Bestattungsort der Potsdamer Bürger, Beamten und Militärpersonen.

1864 erhielt Kronprinz Friedrich Wilhelm (1888 Kaiser Friedrich III.) das Gut Bornstedt zum "Natural- und Nießbrauch". Da dieser als Gutsherr die Gottesdienste öfter besuchte, wurde der Kirchhof neu gestaltet. Man legte Kieswege an und restaurierte Grabsteine. Der dörfliche Charakter des Friedhofes mit Obst- und Grasnutzung blieb noch zehn Jahre erhalten, dann erfolgte eine weitere Umgestaltung durch den Hofgärtner Emil Sello.

Bis 1910 wurde der Friedhof viermal erweitert, auch heute erkennt man noch die Mauern der jeweiligen Friedhofsteile. Auffallend ist eine Kriegergedenkstätte mit der Plastik eines sterbenden Kriegers (signiert: W. E. Lemcke 1937), die von der Stadt Potsdam eingerichtet wurde. 

Auf diesem Friedhof ruht der Flugpionier Werner Pietschker sowie Leutnant Maximilian von Chelius, Kampfflieger aus dem 1. Weltkrieg.