OTTO LILIENTHAL (1848 - 1896)

Otto Lilienthal wurde am 23. Mai 1848 als Sohn eines Tuchhändlers in Anklam geboren und bildete sich auf der "Berliner Gewerbeakademie" zum Maschineningenieur aus. Schon als 14-jähriger Schüler machte er mit seinem Bruder Gustav die ersten Flugversuche: er befestigte eine 2 Meter lange und einen Meter breite Fläche mit Riemen an den Armen und lief damit gegen den Wind; auch beobachteten die beiden Brüder den Start und den Flug von Störchen; Lilienthal hat draus schon früh die wichtigsten Grundregeln für seine späteren Gleit- und Schwingflüge abgeleitet. Mit seinem ersten drachenförmigen Gleitapparat machte er 1891 seine ersten Flugversuche in Großlichterfelde bei Berlin. Er war davon überzeugt, dass nur der freie Segelflug die aerodynamischen Vorbedingungen des Fliegens schaffen könne, wenn er auch später seine Flugdrachen als Schwingenflugzeuge ausbildete. Er baute dann für die Entlastung der Schwingen betätigenden Arme auch einen Kohlensäuremotor ein. Lilienthals Schrift "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" wurde als Standardwerk für jeden Flugzeugbauer des In- und Auslandes.

 

Otto Lilienthal führte über 2000 Gleitflüge bis 300 Meter Weite mit 18 verschiedenen Hängegleitern durch. Der Tod setzte seinen Bemühungen ein vorzeitiges Ende: am 9. August 1896 stürzte er bei einem Gleitflug in den Rhinower Bergen, zwischen Rathenow und Neustadt a. d. Dosse, unweit des Dorfes Stölln, ab und starb einen Tag später.

 

Das Grab

Das Grab befindet sich auf dem Friedhof Lichterfelde, Lange Strasse 8 - 9, 12209 Berlin.

 

 Die Inschrift lautet: "Opfer müssen gebracht werden, Otto Lilienthal, 23. Mai 1848, 10. Aug. 1896".